Ausbildung bei Henna-Guru in London
Die Zürcherin ist seit Kindheitstagen kreativ und malt gerne. «Eines Tages scrollte ich durch Instagram und entdeckte diese Frau mit wunderschönen Henna-Tattoos auf ihren Händen.» Es war Liebe auf den ersten Blick, wie Parrinello sagt. Daraufhin bestellten sich die Henna-Künstlerin alle Utensilien: «Henna-Pulver, Kits, Schablonen, Spritzen und, und, und. So brachte ich es mir vorerst mithilfe von Youtube-Videos selbst bei.»
Auf der Suche nach einem Kurs landete die Zürcherin 2016 schliesslich bei einem Henna-Guru in London. Vier Tage dauerte die Ausbildung. «Er war eine sehr inspirierende Persönlichkeit. Er hat uns nicht nur die Kunstform beigebracht, sondern uns auch andere Werte mitgegeben: Geduld und Zielstrebigkeit.» Dort habe Parrinello auch mehr über den Ursprung und die Tradition der Henna-Kunst gelernt. «Ich wusste sofort, ich bin auf dem richtigen Weg», erinnert sich 32-Jährige.
«Nachfrage nach Henna ist gewachsen»
Für Henna-Begeisterte bietet Henna Tattoo Schweiz Kurse an. Ansonsten sucht man solche Kurse hierzulande noch immer vergebens. «Die Nachfrage nach Henna-Kunst ist in der Schweiz in den letzten Jahren stetig gewachsen», betont Parrinello. An Kindergeburtstagen sind Henna-Tattoos immer mehr gefragt oder aber Schwangere lassen sich den Bauch mit der natürlichen Paste schmücken.
Dazu beigetragen, dass Henna einen solchen Hype erlebt, habe sicher auch Corona: «Die Menschen sind im Homeoffice und vermehrt zu Hause. Sie wollen kreativ sein und etwas Neues ausprobieren.» Zurzeit laufe das Geschäft für die junge Zürcherin daher super.
Schmerzfrei und natürlich
Früher war Henna eine Art Souvenir, das man von den Strandferien mit nach Hause brachte. Heute kann man das Pulver zum Anrühren, die fertige Paste oder alle möglichen Utensilien beispielsweise bei Henna Tattoo Schweiz bestellen. «So kann man sich das Sommerfeeling und die Ferienstimmung in die Stube holen.»
Wer sich Farbe im Internet bestellt, sollte aber vorsichtig sein. «Es ist sogenanntes Black Henna im Umlauf, das allergische Reaktionen hervorrufen kann», warnt Parrinello. Ihr Henna sei ein natürliches Produkt, das von Lieferanten stammt, die sie persönlich kennt und mit denen sie seit Jahren zusammenarbeitet.
Will man lieber den Profi ranlassen, freut sich Parrinello über jeden Auftrag: «Ich gebe bei jedem Tattoo auch immer einen Teil meiner Kreativität und Freude mit.» Die Motive malt sie aus dem Kopf oder nach dem individuellen Wunsch Ihrer Kunden auf die Haut und verleiht so jedem Tattoo ihre ganz eigene Note.
Das Schönste an der Henna-Kunst sei aber, dass sie wieder weggeht und man sich stets wieder neu ausprobieren könne. Also die perfekte schmerzfreie Alternative zu einem echten Tattoo.