Sie lebt mitten in der pulsierenden Grossstadt Los Angeles: In ihrer Wohnung, in der sie zusammen mit Ehemann Robijn wohnt, fühlt sie sich schon nach kurzer Zeit zu Hause. Heute sei sie viel zufriedener als in ihrem grossen Anwesen von früher. «Es hat eine Weile gedauert, aber wir haben heute realisiert, dass wir gar nicht so viel Materielles brauchen. Wir achten nun darauf, dass die Dinge, die wir besitzen, einen wahren Zweck haben.»
Früher sei es Lyda und Robijn wichtig gewesen, dass es daheim schön ausschaut und geräumig ist. Heute wollen sie lieber weniger haben und aufbrechen können, wann immer sie wollen. «Das war das Problem beim Haus: Wir hatten einen Gärtner, der alle zwei Wochen kam. Dinge mussten organisiert werden, bevor wir gehen», erklärt die Auswanderin. Corona habe dem Ehepaar gezeigt, was Freiheit wirklich bedeutet: «Die hat uns fast zwei Jahre gefehlt, und jetzt wollen wir uns nur noch schnell und frei bewegen können.»
Sich von vielen Möbel zu trennen, fiel der Beauty-Unternehmerin nicht schwer, wie sie sagt. Sie habe sich danach regelrecht befreit gefühlt: «Viele der Möbel waren mit Dingen verbunden, die ich einfach nicht loslassen konnte. Doch mit dem Entsorgen des Materiellen gelang es mir, auch die damit verbundenen Gedanken gehen zu lassen.»
Für Bilderrahmen gibt sie am liebsten Geld aus
Verglichen zu früher führt Lyda jetzt einen eher minimalistischen Stil. Allerdings gibt es Dinge in ihrer Wohnung, von denen sie sich absolut nicht trennen könnte. «Ich gebe mehr und mehr für Bilderrahmen aus», gesteht die Lyda-Beauty-Gründerin nachdenklich. Dabei seien es aber mehr die Fotos darin, die ihr etwas bedeuten, als die Halterungen selbst.
Durch den im vergangenen Jahr erlittenen Verlust ist Lyda bewusst geworden, wie wichtig ihr Erinnerungen sind – und das auch in Form von «Fötelis».
Rustikal mit vielen Holzelementen
Wenn es ums Einrichten geht, dann hat definitiv Lyda das Zepter in der Hand, wie sie augenzwinkernd gesteht. «Zum Glück haben Robijn und ich denselben Geschmack!» Als Hauptelement dient den beiden in der Wohnung vor allem Holz. Das Interior ist rustikal und fühlt sich heimelig an. «Bei mir kommt nichts Modernes in die Wohnung. Glas oder weisse Möbel findest du hier nicht. Holz schafft Gemütlichkeit, das gefällt mir», beschreibt Lyda. Inspiration fürs Einrichten hole sie sich am liebsten auf Pinterest.
Ein Designer-Stück hat sich die Beauty-Unternehmerin aber ins Auge gefasst: «Bei einem Schreiner habe ich einen Ganzkörperspiegel gesehen, der aus Holz, Metall und Kristall besteht. Der schaut mega aus, kostet aber auch etwa 2500 US-Dollar. Ich habe Robijn gesagt, dass ich mir diesen von ihm zu meinem Geburtstag nächsten Monat wünsche.» Lydas unverkennbares Lachen schallt durchs Telefon.
Doch Robijn lege auch gerne mal selbst Hand an, wenn es um Möbel geht. Als die beiden nach Los Angeles zogen und anfangs noch nicht viel Geld hatten, hätte ihr Mann für Lyda beispielsweise einen Tisch gebaut. Sie ist überzeugt: «Falls es den Spiegel nicht mehr gibt, baut Robijn ihn mir eben nach.»
Fitness und Dachterrasse als Lieblingsorte
Zum Gebäudekomplex, in dem sich Lyda und Robijns Wohnung befindet, gehört auch ein Fitnessbereich, Workingspace, Pool mit Aussicht, sowie weitere geteilte Terrassen mit Grill und Blick aufs das Wahrzeichen von Hollywood. «Hier oben bin ich am liebsten, geniesse meinen Kaffee und lass meine Gedanken schweifen.»
Aber auch im Fitnessbereich findet man Lyda häufig. Während Corona habe sie 25 Kilo abgenommen. Sport treiben tut die geschäftige Businessfrau aber nicht nur für ihre Figur, sondern vor allem auch für den Geist. «Den ganzen Tag über telefoniere ich sehr viel und rede mit Leuten, im Fitness habe ich die Chance, das Handy einfach auf die Seite zu legen und meine Emotionen rauszulassen», so Lyda.
Natürlich hat die viel beschäftigte 34-Jährige auch Ziele vor Augen: «Wir wollen uns brandtechnisch stark verändern. Auf Social Media möchten wir unsere Follower in Zukunft mitnehmen und ihnen zeigen, was ich als Geschäftsfrau so mache, wie man ein Business aufbaut und vor allem auch, wie die Beauty-Industrie wirklich ausschaut.»
Angefangen hat alles mit dem im Dezember 2017 lancierten Cleopatra-Stempel-Eyeliner, mit dem Lyda Frauen das Leben vereinfachen wollte. Seither hat sich die Zürcherin in den USA ein Beauty-Imperium aufgebaut. Heute vertreibt Lyda Beauty unter anderem auch Lashes oder flüssigen Lidschatten. «Wir sind eyebased, was uns in der Corona-Zeit über Wasser gehalten hat. Weil alle Masken trugen und der Fokus auf den Augen lag, hatten wir grosses Glück und weiterhin Erfolg.»