Eine meiner liebsten Stellen im «Schweizerischen Robinson» von Johann David Wyss, den ich vor einigen Jahren für Kinder neu bearbeitet habe, ist das Schlusswort des Vaters, nachdem die Familie endlich von der einsamen Insel gerettet wird: «Wir gerieten in eine Lage, auf die uns keine Schule vorbereiten konnte. Am meisten geholfen haben uns drei Dinge: Zuversicht und Lebensmut, harte Arbeit und schliesslich die Kenntnisse, die wir uns beim Lesen erworben hatten, ohne immer gleich daran zu denken, wozu sie einmal gut sein würden. Den Kindern, die dieses Buch lesen, möchte ich sagen: Macht die Augen auf und seht euch um in der Welt. Freut euch am Leben und lernt! Wissen ist Macht, Wissen ist Freiheit.»
Dieses Schlusswort des Vaters ist auch das Programm des Buches, das der Berner Pfarrer vor mehr als zweihundert Jahren schrieb, um seinen vier Söhnen auf unterhaltsame Weise alles Mögliche über fremdländische Pflanzen und Tiere beizubringen und über Kulturtechniken vom Pökeln von Fleisch über die Verarbeitung von Flachs und Baumwolle bis hin zum Bau von Hütten und Häusern. Wissen, das sie kaum brauchen würden in ihrem täglichen Leben, aber das ihren Horizont erweiterte, sie zu reicheren und vollständigeren Menschen machte.