Im Herbst 2022 erwartet uns ganz schön viel in der Kunstwelt. Spannende, neue Ausstellungen finden ihren Platz in Schweizer Museen: Ob in Zürich, Bern, Basel oder Zug – in jeder Stadt gib es was zu sehen. Je nachdem, welche Stilrichtung dich in der Kunst interessiert, findest du bestimmt eine passende Ausstellung. Von Expressionismus über Konstruktivismus bis hin zu modernen Skulpturen, die Auswahl ist gegeben.
5 Kunst-Highlights im Herbst
Du bist kunstinteressiert und suchst nach Ausflugsmöglichkeiten? Wir haben die spannendsten Ausstellungen des Herbstes für dich herausgesucht, die du auf jeden Fall besuchen solltest.
Französisch/ Schweizerische Bildhauerin der Moderne: Nikki de Saint Phalle und ihre Kunst
Bild: Kunsthaus.ch
Berühmt wurde sie insbesondere durch ihre Nana-Skulpturen, wovon ein über der Halle im Zürcher Hauptbahnhof schwebt. Im Herbst 2022 werden rund 100 Kunstwerke der erfolgreichen Künstlerin Niki de Saint Phalle (1930–2002) im Zürcher Kunsthaus ausgestellt. Ihre künstlerischen Tätigkeiten zeigen ein breites Spektrum an verschiedenen Medien: Malereien, Zeichnungen, grossformatige Skulpturen, Filme und Architektur. Die Werke sind von ihren persönlichen Gefühlszuständen, sowie ihrer kritischen Einstellung gegenüber Rollenbildern geprägt. Beim Begutachten ihrer Kunst erkennt man ihre Auseinandersetzung mit sozialen und politischen Themen.
«L’ange protecteur» von Niki de Saint Phalle, ein riesiger Nana-Engel, wacht über die Reisenden am Zürcher Hauptbahnhof.
Bild: Shutterstock
Die Ausstellung «Niki de Saint Phalle: Die Retrospektive» im Kunsthaus Zürich startet am 2. September 2022 und dauert bis zum 8. Januar 2023. Der reguläre Eintritt beträgt 23 Franken und 18 Franken für ermässigte Tickets. Die Öffnungszeiten variieren: Dienstag und Freitag bis Sonntag ist das Museum von zehn bis 18 Uhr geöffnet. Mittwoch und Donnerstag ist es von zehn bis 20 Uhr geöffnet. Mehr Informationen zur Kunstausstellung findest du hier.
Ausstellungstipp 2: «Shara Hughes: Time Lapsed», Kunstmuseum Luzern
Malerei ist von gestern? Definitiv nicht bei der Landschaftsmalerin Shara Hughes (41)! Ihre Werke sind lebendig, wild und modern. Mithilfe von ungezähmten Pinselstrichen und leuchtenden Farben lässt sie eine Art Traumwelt entstehen. Hughes' Darstellungen von Landschaften zeigen farbige Berge, Felder, Gärten und Sonnenuntergänge. Die verschiedenen Landschaften sind dabei nicht real, sondern entstehen im Kopf der Künstlerin.
Farbige Landschaftsmalerei von Shara Hughes.
Bild: kunstmuseumluzern.ch
Verschiedene Blumen und Pflanzen von Shara Hughes: «A turbulent year», 2020.
Bild: kunstmuseumluzern.ch
Farbige Landschaftsmalerei von Shara Hughes.
Bild: kunstmuseumluzern.ch
Verschiedene Blumen und Pflanzen von Shara Hughes: «A turbulent year», 2020.
Bild: kunstmuseumluzern.ch
Die Ausstellung «Shara Hughes: Time Lapsed» befindet sich vom 17. September bis 20. November 2022 im Kunstmuseum Luzern. Der Eintrittspreis beträgt 25 Franken für Erwachsene und sechs Franken für Studenten. Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag von elf bis 18 Uhr und Mittwoch von elf bis 19 Uhr geöffnet. Mehr Informationen zu der Ausstellung findest du hier.
Ausstellungstipp 3: «Paul Klee. Vom Rausch der Technik», Zentrum Paul Klee
So wie es der Name der Ausstellung schon sagt: Es geht um die Zeit der grossen technologischen Transformationen. Der deutsche Künstler Paul Klee (1879–1940) lebte nämlich in einer Phase von neuen Erfindungen. Beispielsweise beeinflussten zu seiner Zeit Telefone, Elektrizität oder Röntgenstrahlen das ursprüngliche Weltbild. Klee war gegenüber den technischen Entwicklungen jedoch kritisch: Dies erkennen Betrachter auch in den Werken dieser Ausstellung.
Ölfarbe auf Leinwand: Gemälde «Schwebendes» von Paul Klee, 1930.
Bild: zpk.org
Auf dem Gemälde «Disput», 1929, von Paul Klee sind farbige Formen zu sehen.
Bild: zpk.org
«Der Schritt»: Ölfarbe und Bleistift auf Jute von Paul Klee, 1932.
Bild: zpk.org
Ölfarbe auf Leinwand: Gemälde «Schwebendes» von Paul Klee, 1930.
Bild: zpk.org
Auf dem Gemälde «Disput», 1929, von Paul Klee sind farbige Formen zu sehen.
Bild: zpk.org
«Der Schritt»: Ölfarbe und Bleistift auf Jute von Paul Klee, 1932.
Bild: zpk.org
Die Kunstausstellung findet vom 2. September 2022 bis zum 22. Mai 2023 im Zentrum Paul Klee in Bern statt und ist von Dienstag bis Sonntag von zehn bis 17 Uhr geöffnet. Die Ticketpreise variieren, jedoch kostet ein regulärer Einzeleintritt 20 Franken. Mehr Angaben zum Museumseintritt findest du hier.
Ausstellungstipp 4: «Richard Gerstl. Inspiration – Vermächtnis», Kunsthaus Zug
Er war seiner Zeit voraus: Richard Gerstl (1883–1908) war mit seiner rebellischen und radikalen Malerei der erste Expressionist Österreichs und Vorläufer für nachkommende Künstlergenerationen. Diese Sonderausstellung in Zug arbeitet mit dem Leopold Museum in Wien zusammen und zeigt Gerstls Hauptwerke, die beinahe in Vergessenheit gerieten. Seine Werke werden im Zusammenhang mit zeitgenössischen Positionen ausgestellt und sollen auf seine ungebrochene Aktualität hinweisen.
Ausstellungsraum mit Richard Gerstls Gemälden im Kunstmuseum Zug.
Bild: kunsthauszug2.ch
Der Expressionist aus Österreich bleibt mit seiner unkonventionellen Malweise bis heute im Gedächtnis. Hier zu sehen: «Die Familie Schönberg», 1907.
Bild: myswitzerland.com
Ein lachendes Selbstbildnis des österreichischen Künstlers Richard Gerstl, 1908, in Wien.
Bild: kunsthauszug2.ch
Dies ist ein expressionistisches Gemälde von Richard Gerstl: «Bildnis von Mathilde Schönberg als Halbfigur», 1907.
Bild: myswitzerland.com
Ausstellungsraum mit Richard Gerstls Gemälden im Kunstmuseum Zug.
Bild: kunsthauszug2.ch
Der Expressionist aus Österreich bleibt mit seiner unkonventionellen Malweise bis heute im Gedächtnis. Hier zu sehen: «Die Familie Schönberg», 1907.
Bild: myswitzerland.com
Ein lachendes Selbstbildnis des österreichischen Künstlers Richard Gerstl, 1908, in Wien.
Bild: kunsthauszug2.ch
Dies ist ein expressionistisches Gemälde von Richard Gerstl: «Bildnis von Mathilde Schönberg als Halbfigur», 1907.
Bild: myswitzerland.com
Richard Gerstls Sonderausstellung kann vom 14. August bis zum 4. Dezember 2022 im Kunstmuseum Zug bestaunt werden. Das Museum ist von Dienstag bis Freitag von zwölf bis 18 Uhr geöffnet; Samstag und Sonntag ist es von zehn bis 17 Uhr offen. Der Eintrittspreis für die Sonderausstellung beträgt 15 Franken. Mehr Informationen zum Museum findest du hier.
Ausstellungstipp 5: «Die grosse Sammlungsaustellung», Fondation Beyeler
25 Jahre Fondation Beyeler! Zum langjährigen Bestehen der Sammlung in Basel organisiert das Museum eine seiner bisher umfangreichsten Ausstellungen: Über 150 Werke aus den unterschiedlichsten Gattungen werden für die Besucher ausgestellt. Unter anderem finden sich Werke von bedeutenden Künstlern und Künstlerinnen, wie etwa Vincent van Gogh (1853–1890), Pablo Picasso (1881–1973), Henri Matisse (1869–1954), Andy Warhol (1928–1987) oder Joan Miró (1893–1983). Somit werden die Kunstwerke der Sammlung mithilfe der grossen Ausstellung auf eine neue Art und Weise für öffentliches Publikum verfügbar sein.
Die Fondation Beyeler ist in Basel zu finden. Das Museum ist von Montag bis Sonntag von zehn bis 18 Uhr und mittwochs von zehn bis 20 Uhr geöffnet. Die Sonderausstellung findet von Oktober 2022 bis Januar 2023 statt. Ein reguläres Ticket kostet 25 Franken, jedoch können die Preise variieren. Mehr Informationen zu der Ausstellung in der Fondation Beyeler findest du hier.
