Wer zu Hause gern dekoriert, hat sicherlich auch das ein oder andere Bild an der Wand hängen. Das junge Start-up frida bringt frischen Wind in den Rahmen, denn das Quartett dahinter bietet bezahlbare Fotografien in höchster Qualität.
Günstige Kunst sei jedoch oftmals «billig» hergestellt und mache Abstriche in der Qualität, was die jungen Start-up-Gründer enttäuschte. «Die Bilder werden häufig auf tausende Poster gedruckt und es fehlt ihnen an Einzigartigkeit», so Mallien. Das will das Quartett bei frida vermeiden. Gedruckt werden Fotos von Streetfotografinnen und Streetfotografen, die die Stadt Zürich zeigen und die es in einer limitierten Auflage von 20 Stück gibt. «Wir möchten Kunst schaffen, die Emotionen weckt und ein Abbild unserer Gesellschaft darstellt. Mit unserem Angebot ermöglichen wir, einen Teil unserer geliebten Stadt nach Hause zu nehmen.» Im Fokus stehen Orte, Personen, Momente, Gebäude und die Geschichte aus der Limmatstadt.
Fotografien von weiteren Städten in Planung
Es war die Coronapandemie, die den Ausschlag für die Gründung des Kunst-Labels gab: «Plötzlich hatten wir mehr Zeit und die Möglichkeit, unsere Freizeit neu zu nutzen», gesteht Mallien. Aus einer Vision wurde langsam Realität.
Heute ist das Quartett mit ihrer bisherigen Arbeit «sehr zufrieden». Das Projekt mache ihnen vor allem auch unglaublich viel Spass. Am Weihnachtsmarkt Heiliger Bimbam in Oerlikon konnten die vier Freunde erst vor Kurzem ihre Kunst ausstellen, worauf sie viel positives Feedback erhalten haben. Im neuen Jahr stehen weitere Zusammenarbeiten an, wie Mallien stolz verkündet: «In einem Kaffee in Zürich werden wir unsere Kunst präsentieren dürfen. Und wir erhalten wöchentlich Anfragen von Fotografinnen und Fotografen, die gern mit uns zusammenarbeiten möchten.» Weiter Städte würden also bald ins Portfolio aufgenommen werden.
Die bisherigen Künstler haben die vier Freunde vor allem über Social Media gefunden. «Zu Beginn haben wir sie einfach angeschrieben. Heute haben wir ein breites Netzwerk an Fotografinnen und Fotografen, wir funktionieren durch Mund-zu-Mund-Propaganda.»
Namensvetterin ist Malerin Frida Kahlo
Namensgeberin für das Kunst-Label ist – wie viele womöglich vermuten – die mexikanische Malerin Frida Kahlo (1907–1954). «Sie ist unser Vorbild, eine der besten Künstlerinnen überhaupt und zählt zu den bedeutendsten Vertreterinnen einer volkstümlichen Entfaltung des Surrealismus», deckt Mallien auf. Weil das Quartett niemals Kunst von Kahlo besitzen könnte, heissen sie auch nur frida – ohne Kahlo eben.
Woran es noch zu arbeiten gilt: «Unsere Namensgeberin ist einfach zu bekannt und für uns ist es deshalb schwer, auf Google eine sinnvolle Platzierung zu erreichen.»
Nachhaltig und ressourcenschonend produziert
Was sich die frida-Truppe sonst noch so vorgenommen hat? «Wir hoffen, dass wir in Zukunft noch mehr Personen erreichen können und weiterhin die gleiche Freude am Projekt erfahren, wie bislang.» Höchste Priorität habe für die vier Freunde auch die Langlebigkeit ihrer Produkte. Sie setzen ausschliesslich auf möglichst umweltfreundliche Materialien in Museumsqualität. Auch produktionstechnisch und logistisch ist man laut Mallien bestrebt, ressourcenschonend zu operieren. «Die Rahmen unserer Bilder werden ausserdem als Eigenkreation von unserem Rahmenbauer Daniel Arnold entwickelt. Sein schlichtes und elegantes Design aus Holz kommt ganz ohne Metall aus und bietet durch ein Wechselsystem mit Einschubschlitz die Möglichkeit, den Bildinhalt ganz unkompliziert selber zu wechseln. Sollte der Print nicht mehr gefallen, kann der Rahmen dennoch lange weiterverwendet werden.»
Mallien selbst ist kein Fotograf. «Kunst, und speziell die Fotografie, hat mich aber schon immer sehr begeistert», versichert der Data & AI Specialist. Im gemeinsamen Zuhause haben seine Freundin und er drei der frida-Bilder an den Wänden hängen: «Golden Happy Hour», «Badenerstrasse» und «Wühre» sind Malliens Lieblingsdrucke. «Mein absoluter Favorit ist aber das Bild ‹Badenerstrasse›. Ich mag die Spiegelung und den älteren Mann im Foto. Der Natur-Rahmen nimmt die Wärme des Bildes sehr schön auf.»